AGG ade – GEM juche!

Agrargemeinschaften ade – Gemeinden juche ??

Der Agrarstreit ist politisch beendet. Die Agrargemeinschaften sind um ihre Substanz, also um „das, woraus etwas besteht“ gebracht. Die Bürgermeister wurden als monokratische Substanzverwalter politisch zu echten Dorfkaisern gekrönt vom gesetzgebenden Tiroler Landesparlament, in einem der prunkvollsten Barockbauten von Innsbruck, zwischen den Statuen antiker Götter und unter gemalten Szenen aus dem alten Testament. (Dies erinnert an die selbstherrliche Krönung des Deutschen Kaisers in Versailles 1871 , von den unterworfenen Franzosen als Demütigung empfunden, mit Folgen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts). Gedemütigt, wie alle Funktionäre der Tiroler Agrargemeinschaft, die das per rechtskräftigem Bescheid von der Tiroler Landesregierung festgestellte, im Grundbuch eingetragene Gemeinschaftseigentum meist uneigennützig und ehrenamtlich bisher erfolgreich verwaltet haben.

Die Agrargemeinschaften wurden rechtlich unterworfen nach allen Regeln der Rabulistik, mittels ausgehebelter Flurverfassungsgesetzgebung durch die Gemeindeordnung, mit der rechtswidrigen Anwendung der Reichsdeutschen Gemeindeordnung und mit beharrlicher Verweigerung einer historischen Eigentumsaufarbeitung.

Welch ein Glück für die bescheidende Verwaltungsbehörde, welche zur Vollziehung von Gesetzen Kraft ihrer Eigenschaft verurteilt ist, dass diese nicht im von den Nationalsozialisten 1938/1939 erbauten Gauhaus (neuen Landhaus) sitzen muss, wie die meisten der Tiroler Landesregierung, sondern im Glashaus II sitzen darf, allerdings mit dem Nachteil, dass Steine werfen dort als besonders selbstgefährdend gilt. Besonders dann wenn zur „behördlichen Verwaltungsvereinfachung“ Ungleiche gleich behandelt werden und weiterhin wider besseres Wissen zum Nachteil der Agrargemeinschaftsmitglieder beschieden wird.

Gemeinden juche!

Für einen Großteil der Bürgermeister ist heute schon dieser Sieg der Gemeinden ein Pyrrhussieg. So kommen jetzt auf diese Gemeinden Verwaltungs- und Erhaltungskosten für Almen und Schutzwälder, in und außer Ertrag, in weit höherem Maße zu, wie dies aus Erlösen von rückläufigen Jagdpachten, Holzüberling, Bewirtschaftungsbeiträgen und sonstigen Substanzerträgen gedeckt werden kann. Mögen einige Gemeinden auch zu den Gewinnern zählen und jubeln, besonders dann, wenn Agrargemeinschaften in wirtschaftlicher Weitsicht und unter Verzicht auf gesetzlich vorgesehene Aufteilung von Ertragsüberschüssen, Gewerbetriebe betrieben oder angesiedelt haben.

Möge den Bürgermeistern und allen sonstigen dorfkaiserlich monokratischen Substanzverwaltern die Gabe der Weisheit im Umgang mit dieser Würde beschieden sein. Für uns, per Landesgesetz und rabulistischer Rechtssprechung, behördlich bescheidunterworfenen Bauern bleibt ein Bruno Pittermann zugeordneter Ausspruch gültig: „Wenn sie am eigenen Fett erstickt sind, sehen wir weiter“.

Soweit der sarkastische Spott der Unterworfenen.

 

Wir waren bisher ungehörte „einsame Rufer in der Wüste“ der Gerechtigkeit.

Wir werden weiter Mahner der Gerechtigkeit sein.

Wir werden sagen wo uns Unrecht geschah.

Wir werden beweisen, dass uns Unrecht geschah.

Die Zeit bringt jedes Unrecht ans Licht.

Politisches Unrecht dauert selten länger.

 

Meint nachdem unfreundliche Geister (hacker)  wieder entfernt wurden

toni riser